Was sind Cheatdays und wie sinnvoll sind sie?

cheatday

Ein Cheatday, an dem man essen kann, was man will, davon träumen Viele während einer Diät.

Selbst, wenn sich Menschen in dem Rahmen ihrer Gewichtsabnahme keine Lebensmittel verbieten und sich ab und zu etwas Süßes oder auch etwas Herzhaftes gönnen, kann es durchaus passieren, dass die Lust nach dem hemmungslosen Schlemmen irgendwann so groß wird, dass Abnehmwillige das Gefühl haben, durchzudrehen, wenn sie dem Drang nicht nachgeben.

Um gar nicht erst in die Verlegenheit dieses nahezu nicht widerstehbaren Drangs zu kommen, machen viele Menschen einen sogenannten „Cheatday“, an dem sie sich nicht nur eine Süßigkeit oder eine herzhafte, fettige Speise gönnen, sondern an dem sie nach Lust und Laune schlemmen.

Da das Konzept des Cheatdays sowohl viele Anhänger findet, zu derselben Zeit aber auch auf Kritik stößt, ist es für Abnehmwillige durchaus interessant mehr über diesen besonderen Tag zu erfahren.

Dieser Artikel geht intensiver auf die folgenden Themen ein:

  • Was ist der Cheatday überhaupt?
  • Welche Vorteile bringt ein Cheatday mit sich?
  • So oft sollte ein Cheatday stattfinden.
  • Tipps und Tricks für die Durchführung eines Cheatdays.

Was darf ich mir unter einem Cheatday vorstellen?

Zunächst einmal stellen sich Menschen die durchaus berechtigte Frage danach, worum es sich bei einem Cheatday überhaupt handelt. Kurz und knapp gesagt handelt es sich um einen Tag, an dem Menschen, die sonst eigentlich einer ausgeglichenen und gesunden Ernährung oder einer bestimmten Diät folgen, nach Lust und Laune schlemmen und sozusagen alle Regeln über Bord werfen dürfen.

Die Frage, die sich Menschen jedoch nun stellen, stellt die Frage danach dar, ob ein solcher Cheatday wirklich sinnvoll ist.

  • Bringt er Vorteile mit sich?
  • Wirkt er sich möglicherweise negativ auf den Abnehmerfolg aus?
  • Hat der Cheatday weder positive noch negative Auswirkungen auf den Gewichtsverlust?

Die physiologischen Folgen eines Cheatdays

Ein Cheatday wirkt sich, wie Experten inzwischen wissen, sowohl physisch als auch psychisch auf Menschen aus. Um ein bisschen besser verstehen zu können, welche physischen Einflüsse der Cheatday mit sich bringt, ist es wichtig zu wissen und zu verstehen, wie der menschliche Körper arbeitet.

An und für sich müssen Menschen wissen, dass die sich immer wieder verändernden Schönheitsideale nicht mit dem Interesse des Körpers übereinstimmt. Denn, während Menschen mal Wert auf einen großen Po, dann wieder auf einen kleinen Po, zwischendurch auf eine Lücke zwischen den Beinen und dann wieder auf Kurven legen, denkt der Körper nur an das Überleben.

Der Körper weiß nicht, dass:

  • Menschen morgen nicht aufgrund einer Eiszeit Hunger leiden und deshalb auf viele Reserven zurückgreifen können müssen.
  • ein Gang in den Supermarkt reicht, um sich mit Essen zu versorgen und Menschen somit nicht mehr Jagen müssen, um sich ernähren zu können.

Da der Körper all das nicht weiß, versucht er Menschen mit Schutzmechanismen zu schützen. Wer also zu wenig isst und wenig Kalorien zu sich nimmt, regt im Körper die Aktivierung des Schutzmechanismus an, der darauf absieht, vor dem Hungertod zu schützen. Schließlich weiß der Körper nicht, wann er das nächste Mal eine Mahlzeit bekommt.

Der Cheatday regt den Stoffwechsel wieder an

Bei einem für die Abnahme notwendigen Kaloriendefizit fährt der Körper den Stoffwechsel runter. Selbst, wenn er weiterhin ausreichend Nahrung bekommt und mit wichtigen Nährstoffen versorgt wird. Er merkt, dass er weniger Kalorien bekommt und fährt somit runter.

Um nun also sicherstellen zu können, dass sich der Körper nicht hormonell dauerhaft an den verlangsamten Stoffwechsel anpasst, sondern stattdessen wieder in Fahrt kommt, kann ein Cheatday helfen.

Wenn der Stoffwechsel wieder Fahrt aufnimmt, schmelzen die Fettpölsterchen wieder schneller, weil die erhöhte plötzliche hohe Kalorienzufuhr dem Körper signalisiert, dass die Hungerperiode ein Ende hat.

Die mentalen Folgen eines Cheatdays

Wie schon gesagt, wirkt sich ein Cheatday nicht nur auf physische, sondern auch auf mentale Weise auf den Körper aus. Durch die Tatsache, dass Menschen auf einmal eine größere Menge an Kalorien zu sich nehmen, erhält der Körper das Signal, dass die Hungerperiode endlich ein Ende hat.

Basierend darauf, schüttet das Gehirn vermehrt Serotonin aus. Dieses Glückshormon sorgt dafür, dass

  • Müdigkeit
  • schlechte Launen
  • Energie- und Lustlosigkeit

verschwinden. Abnehmwillige können nach dem Cheatday wieder voller Tatendrang durchstarten.

Wie setzt man den Cheatday am besten um?

An und für sich kann festgehalten werden, dass sich ein Cheatday rundum positiv auf den Körper und auf den Geist auswirkt. Viele Menschen scheuen sich jedoch vor der Durchführung eines Cheatdays, weil sie nicht wissen, wie sie an den Cheatday herangehen sollen.

An und für sich gibt es keine pauschalen und allgemeinen Empfehlungen, die Regeln bezüglich der Durchführung des Cheatdays aufstellen. Dennoch gibt es durchaus ein paar interessante und hilfreiche Tipps und Tricks, die sich Menschen bezüglich ihres Cheatdays zu Herzen nehmen können:

  • Schlemmen ist durchaus erlaubt. Allerdings sollten Menschen weiterhin auf ihren Körper hören und nicht einfach nur essen, weil ja Cheatday ist. Wer merkt, satt zu sein, sollte auch an einem Cheatday nicht über den Hunger hinaus essen. Der Sinn und Zweck einer Diätpause besteht nicht darin, die darauffolgende Nacht mit Bauchweh und Durchfall im Bad zu verbringen.
  • Die Durchführung eines Cheatdays bietet sich in der Regel erst dann an, wenn sich neue Ernährungs- und Essgewohnheiten etabliert haben. Bei neuen Essgewohnheiten handelt es sich, wie die Bezeichnung bereits sagt, um Gewohnheiten. In der Regel dauert es circa 60 Tage, um eine neue Gewohnheit in den Alltag zu integrieren.
  • Menschen sollten nicht einfach einen Cheatday machen, weil es auch andere machen. Es bieten sich Zeitpunkte an, an denen die Lust nach fettigen und süßen Lebensmitteln sehr groß ist. Wer sich einen Tag pro Woche erlaubt, muss ihn nicht zwingend durchführen, wenn der Drang danach nicht vorhanden ist.
  • Wer mit Schulgefühlen isst, sollte den Cheatday nicht durchführen. Wer sich einen Cheatday zugesteht, sollte an diesem Tag die entsprechenden Lebensmittel mit Genuss und ohne schlechtes Gewissen essen.
  • Bei viel Stress im Alltag sollte man bewußt entscheiden, ob man nicht den Cheatday auf das Wochenende verlegt. So kann man diesen Tag bewußter zu genießen.

Wie oft sollte ein Cheatday stattfinden?

Wie oft ein Cheatday in dem Rahmen der Diät oder der neuen Essgewohnheiten stattfindet, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Der größten Beliebtheit erfreut sich das Konzept ein Cheatday in der Woche zu machen. Andere Menschen denken, dass das zu viel des Guten ist und machen alle zwei Wochen einen Cheatday.

Was heißt das für mich?

  • Cheatdays wirken sich positiv auf den Körper und auf den Geist aus.
  • Auch an diesen Tagen sollte nicht über den Hunger hinaus gegessen werden.
  • Um sicherstellen zu können, dass der Cheatday nicht aus dem Ruder läuft und sich Menschen am Ende nicht schlecht fühlen, ist es wichtig, die Lust auf die Schlemmereien nicht allzu groß werden zu lassen. Am besten gelingt das, indem sich Menschen keine Lebensmittel verbieten und sich auch während ihrer gesunden Ernährung und/oder Diät ab und zu etwas gönnen.
  • Jeder Mensch entscheidet selbst für sich ob und, wenn ja, in welcher Frequenz Cheatdays durchgeführt werden.
  • Wer den Drang nach einer Diätpause nicht verspürt, sollte auch keinen Cheatday machen.
  • Nur, wer am Cheatday ohne Schuldgefühle und schlechtes Gewissen schlemmen kann, sollte einen Cheatday durchführen.