Abnehmen mit Reizstrom oder Elektro Muskel Stimulation (EMS)?

reizstrom

EMS ist eine Abkürzung für Elektro Muskel Stimulation. Leichte Stromschläge sollen das Muskelwachstum anregen und das Training effektiver gestalten. Damit hat eine Behandlungsmethode aus der Physiotherapie, die dort seit mehr als 70 Jahren zur Muskelstimulation und zum Muskelaufbau angewendet wird,  Einzug ins Fitnesstraining gehalten.

In diesem Artikel erfährst du alles darüber:

  • was ein Reizstrom Gerät überhaupt ist. 
  • wieso dir ein EMS Gerät beim Training helfen kann. 
  • welche verschiedenen Arten von Reizstrom Geräten es auf dem Markt gibt.
  • worauf du achten solltest, wenn du dich für den Kauf eines EMS Gerätes interessierst. 

Was ist ein Reizstromgerät überhaupt?

Ein EMS Gerät leitet einen Reizstrom über Kanäle und Elektroden, die am Körper befestigt werden, zu den Muskeln, die trainiert werden sollen. Die Anzahl der Kanäle und Elektroden variieren von Gerät zu Gerät.

Die Elektroden können auch in leitfähige Kleidung eingenäht und mithilfe von Manschetten an Armen, Beinen und Rumpf befestigt werden. Über Kabel werden diese dann mit dem Reizstrom Gerät verbunden und die Stromstärke gesteuert, die an den körperlichen Fitnesszustand des Trainierenden angepasst werden muss. Der Strom fließt in Intervallen von wenigen Sekunden und sollte maximal ein leichtes Kribbeln verursachen und auf keinen Fall Schmerzen bereiten.

Wie kann ein EMS Gerät dir beim Training helfen?

Beim EMS Training reagiert dein Körper auf die leichten, nieder- oder mittelfrequenten Stromschläge. Dadurch können Verspannungen der Muskulatur gelöst, die zu trainierenden Muskeln aufgewärmt und sogar das Wachstum der Muskeln angeregt werden. Schmerzen werden gelindert und Verletzungen wird vorgebeugt.  

Die von außen kommenden Impulse (die Stromschläge) bewirken, dass deine Muskeln sich stärker zusammenziehen als durch die Anspannung bei einem normalen Training. Dein Training wird dadurch intensiver und effektiver. Darüber hinaus erreichen die Impulse, die durch die Stromschläge ausgelöst werden, auch tiefer liegende Muskeln. Durch den Einsatz von variablen Elektroden kannst du jede Muskelgruppe einzeln und gezielt ansteuern.  

Die Stromimpulse aktivieren nicht die glatte Muskulatur, wie z.B. die Herzmuskulatur. Für dein Herz besteht somit keine Gefahr durch die mit dem EMS Gerät ausgelösten Stromschläge.

Während deines Reizstrom Trainings kannst du sowohl Tätigkeiten deines ganz normalen Alltags wie Zähne putzen, spazieren gehen, Arbeiten am Schreibtisch oder im Haushalt verrichten als auch gezielte Übungen ausführen, die das Erreichen deines Trainingsziels unterstützen. Du musst nur darauf achten, dass du die empfohlene Zeit für das EMS Training nicht überschreitest. Das gilt insbesondere für Anfänger. 

Durch die Muskelstimulation von außen besteht die Gefahr einer Überbelastung, die größer ist als beim herkömmlichen Training durch Bewegung und Anstrengung wie z.B. dem klassischen Ausdauer- und Krafttraining. Muskelkater nach den ersten Trainingseinheiten ist keine Seltenheit. Eine professionelle Betreuung ist deshalb zumindest zu Beginn empfehlenswert. Hast du dich mit den Besonderheiten einmal vertraut gemacht und spürst die Intensität der Muskelkontraktionen, kannst du dein Training sowohl zu Hause als auch unterwegs selbst gestalten. Eine Trainingseinheit sollte nicht länger als 20 und höchstens 30 Minuten dauern. Zwischen deinen Trainingseinheiten sollten 72 Stunden liegen, also nur zweimal pro Woche mit dem EMS Gerät trainieren.

Das EMS-Training ist eine sinnvolle Ergänzung zum herkömmlichen Ausdauer- und Krafttraining. Es hat allerdings keinen Einfluss auf die Stärkung von Bindegewebe und Knochen und sollte deshalb nicht deine alleinige Trainingsmethode sein.

Die Wirkungen vom EMS Training mit Reizstrom

Die positiven Einflüsse auf Muskelaufbau, Fettverbrennung  und Kraftzuwachs sind durch die lange Anwendungsdauer in der Physiotherapie hinreichend bekannt.

Mit wenigen kurzen, aber intensiven Trainingseinheiten mit einem Reizstrom Gerät kannst du deine Figur formen und deine Körperhaltung verbessern, die Durchblutung deiner Haut fördern, deinen Stoffwechsel anregen, die Rückenmuskulatur stärken, den Kalorienverbrauch beim Training erhöhen, Fettpolster bekämpfen und deinen gesamten Körper leistungsfähiger machen. 

Das gezielte Training kleiner und großer Muskelgruppen, unterstützt durch Stromschläge, kann  dich deinen Trainingszielen schnell näher bringen! 

Welche Arten von EMS Geräten gibt es auf dem Markt?

Die Auswahl an EMS Geräten ist groß und durchaus verschieden. 

EMS Geräte gibt es klein und transportabel, ausgestattet mit 4 bis 8 variabel am Körper anzubringenden Elektroden und ein bis vier Kanälen.  Alle verfügen über mehrere Programme, mit denen du dein Training abwechslungsreich gestalten kannst. Mit einem Clip kannst du sie an deiner Kleidung z.B. einem Gürtel befestigen. Betrieben werden sie mit Batterien oder auch mit wieder aufladbaren Akkus.

Unter dem Stichwort Reizstromgeräte kannst du dich über die große Auswahl informieren. 

Darüber hinaus gibt es Anzüge und Westen, in die bis zu 12 Elektroden eingenäht sind, mit denen du fast alle Muskelpartien auf einmal trainieren kannst.

Diese Anzüge und Westen können von mehreren Personen genutzt werden. Mit ihrem weltweit höchsten Qualitätsstandard, der sich an Anforderungen für Produkte der Medizintechnik orientiert, gelten sie als absolut sicher und einfach in der Anwendung. Dieses Equipment, das den Preis für einfache EMS Geräte deutlich übersteigt, kann auch gemietet werden. Dazu gibt es Trainingsfilme und Übungen, die du als Download auf TV, Tablet oder Smartphone herunterladen kannst. Eine Hotline, eine App, ein virtueller Trainingsraum mit Trainingsplänen rundet das Angebot ab. Kurze Kündigungsfristen und eine 48 h Austauschgarantie für defekte Teile machen das Angebot attraktiv. Bis zu 4 Nutzer können hinzu gebucht werden und erhalten eine personalisierte Trainingskarte.

Das vielfältige Angebot wird ergänzt durch Bauchtrainer, Arm & Beintrainer und Potrainer. Diese Geräte sind speziell auf die entsprechenden Muskelgruppen abgestimmt, wie z.B. auf den geraden Bauchmuskel und die inneren und äußeren schrägen Bauchmuskeln und andere. Sie haben bis zu 15 Intensitätsstufen, mit denen du ein  25-Minuten-Trainingsprogramm absolvieren kannst. Diese Trainer sind mit einem starken Akku ausgestattet, der mit dem mitgelieferten USB Kabel wieder aufgeladen werden kann.

Worauf du achten solltest, wenn du dich für den Kauf eines EMS Gerätes interessierst

EMS Training ist für Menschen mit Herzschrittmacher und für Schwangere nicht geeignet. Im Zweifel fragst du am besten deinen Hausarzt, ob dieses Training für dich geeignet ist.

Für den Ausdauersport sind niedrige Frequenzen, für den schnellen Muskelaufbau hohe Frequenzen ab 50 Hz geeignet.

Die durchschnittliche Dauer der Muskelkontraktion sollte 10 Sekunden betragen wie auch die  Pausen zwischen den Kontraktionen. 

Folgekosten für einfache Geräte entstehen v.a. für die Pads, mit denen die Elektroden an den jeweiligen Muskeln befestigt werden.